THz - Eingabe an DB0TVH


Seit Freitag, den 30. Dezember 2005 ist eine Eingabe im optischen Frequenzbereich am hannoverschen Amateurfunk-Fernsehrelais DB0TVH zunächst im Testbetrieb aktiv. DB0TVH war damit über ein Jahr lang DL-und weltweit der erste ATV-Repeater, welcher mit einer THz-Eingabe ausgerüstet wurde. Mittlerweile ist viel geschehen. Die THz-Eingabe von DB0TVH ist seit 2008 nun offiziell in der Genehmigungsurkunde des Relais eingetragen und im Regelbetrieb. Auch gibt es mittlerweile mindestens ein weiteres ATV-Relais in Deutschland, welchens mit einer Eingabe im optischen Frequenzbereich ausgestattet ist. Es handelt sich dabei um DB0IL in Kiel. Zweck der Eingabe im THz Band an DB0TVH ist es, Versuche in dem interessanten optischen Frequenzband zu vereinfachen. Der spektrale Bereich in welchem die Eingabe empfindlich ist, erstreckt sich von etwa 200nm (Ultraviolett) über den sichtbaren Bereich bis etwa 850nm (nahes Infrarot). Somit können als Sender sowohl IR-Laser als auch Laser im sichtbaren Wellenlängenbereich genutzt werden. Die optische Eingabe hat gegenüber den herkömmlichen Eingaben im 23cm-Band sowie im 3cm-Band Priorität. Hier ein paar Bilder von der Montage der Komponenten am Relaisstandort.



Es war nicht ganz einfach, aus der Vielzahl der Leitungen die korrekten Anschlüsse herauszufinden. Aber dank der kompetenten Hilfe von Rolf, DF2OX, war das kein wirkliches Problem. So konnten schnell die zu den Sendern führenden Audio/Videoleitungen ermittelt werden, um die Umschaltbox der optischen Eingabe zwischenzuschalten.

Stefan bei der Montage des Potenzialtrenners Montage des Detektors auf dem KameradachDer Steuerungseinschub im Schrank


Bevor die Einheiten am Relaisstandort montiert werden konnten, wurden umfangreiche Tests der Einzelkomponenten durchgeführt. Dies war z.B. notwendig, um die Funktion auch bei starken Temperaturunterschieden zu gewährleisten. So wurde beispielsweise ein Photomultiplier gezielt über zwei Wochen dem vollen Sonnenlicht unter eingeschalteter Hochspannung ausgesetzt, um dessen Verhalten bei starkem Fremdlicht zu testen. Aufgrund der dabei gewonnenen Erkenntnisse wurde vor dem Detektor eine mit einem Dämmerungsschalter gesteuerte Blende montiert, um den Photomultiplier vor der permanenten Übersteuerung und der Zerstörung durch Tageslicht zu schützen. Die Komplettanlage wurde vor dem Einbau am Relais bei Kälte und Feuchtigkeit im Dauerbetrieb draußen getestet, um z.B. festzustellen, ob Überschläge der Hochspannung (ca. 1kV, notwendig zum Betrieb des Photomultipliers) bei Feuchtigkeit auftreten.


Kältetest Detektor im Schnee

Einzelne Komponenten wurden sogar in der Kühltruhe bis -22 Grad Celsius eingefroren. Man glaubt gar nicht, wie seltsam sich die unter Laborbedingungen bei Zimmertemperatur einwandfrei funktionierende Komponenten plötzlich bei extremer Kälte verhalten können. So konnten schon im Vorfeld bereits viele potentielle Probleme am Relaisstandort ausgeschaltet werden. Diese Aufnahmen wurden beim letzten Kältetest am Tag vor dem Einbau gemacht. Wie das Ganze technisch funktioniert, kann man auf der folgenden Seite erfahren:

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