THz-Eingabe an DB0TVH
Laser-DX

Am 22.5.2006 sendete DJ1WF mit einem Infrarotlaser über eine Distanz von 11,1km zum Relais. Der Detektor weist in dem Bereich eine bereits deutlich geringere Empfindlichkeit auf als im Wellenlängenbereich der bislang verwendeten roten Diodenlaser. Die Ausgangsleistung betrug etwa 50mW bei 780nm (nahes Infrarot).

Aufbau Laserkopf

Im Gegensatz zu sichtbaren roten Lasern kann man Infrarotlicht ohne Hilfsmittel nicht sehen. Um den Laser trotzdem auf das Ziel ausrichten zu können wurde eine infrarotempfindliche Kamera verwendet. Damit konnte der Strahlverlauf in der Atmosphäre sichtbar gemacht und die Ausrichtung des Lasers ermöglicht werden.

IR-Laserstrahl DetailaufnahmeLasersender mit infrarottauglicher Kamera


Zufällig war Christian, DH9CHA stationär via Laser QRV, sodaß in diesem Zusammenhang das erste via DB0TVH geführte Laser-Relais-Laser-QSO geführt werden konnte. Und das quasi Crossband, da Laser unterschiedlicher Wellenlängen verwendet wurden. Obwohl die Qualität für ein kurzes QSO ausreichte (B2-B4, je nach augenblicklicher Windgeschwindigkeit) war sie jedoch noch nicht gut genug für eine durchgängig rauschfreie Übertragung.



Übertragenes Testbild mit Rauscheinbrüchen

Die enormen Helligkeitssprünge des Laserlichtes am Relais und die damit verbundenen Rauscheinbrüche wurden hauptsächlich durch starken Wind verursacht, welcher das Stativ mit dem Laserkopf in unerwünschte Schwingungen versetzte. Insgesamt zeigte der Versuch, daß auch mit Infrarotlasern Übertragungen möglich sind. Jedoch sind die erzielbaren Reichweiten deutlich geringer als mit sichtberen Lasern gleicher Leistung (reduzierte Detektorempfindlichkeit). Daher werden Übertragungen mit Infrarotlasern via DB0TVH vermutlich eher die Ausnahme bilden.