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Bauanleitungen

In dieser Rubrik sind Laser-ATV-Senderschaltungen sowie eine Schaltung für einen Kontrollempfänger zu finden. Außerdem gibt es hier ein paar Tipps, mit welchen Hilfsmitteln die Ausrichtung des Lasers erleichtert werden kann.
Bevor es jedoch ans Basteln geht ein paar wichtige Hinweise zum Umgang mit Laserdioden.
Ich bitte darum, diese Hinweise erst durchzulesen, bevor es ans Werk geht.




Laserdioden sind sehr empfindliche Bauelemente. Sie können bereits durch Spannungsspitzen selbst im ns-Bereich degradiert (weniger Leistung) oder gar ganz zerstört werden. Insbesondere Dioden im Kleinleistungsbereich <5mW sind da sehr empfindlich. Es reicht manchmal sogar aus, wenn durch die Kabelkapazität eines Koaxialkabels etwas Ladung gespeichert wurde und sich diese beim Anschluß über die Laserdiode entlädt. Im Grunde gelten die Empfehlungen zum Umgang mit elektrostatisch empfindlichen Bauelementen in besonderer Weise auch für Laserdioden.
Sicherheit:

Auch wenn die Ausgangsleistungen von Laserdioden im mW Bereich rangieren, ist Laserstrahlung gefährlich für die Augen. Beim Umgang mit Laserdioden sind also entsprechende Schutzmaßnahmen zu treffen, die die Augen vor einfallendem Laserlicht schützen. Auch Reflexionen an spiegelnden Flächen sind gefährlich wenn sie ins Auge gelangen und können dauerhafte Schäden an der Netzhaut verursachen. Laser sind keine Materie, um "mal eben etwas im fliegenden Aufbau" zusammenzubauen. Mit einem 80mW-Diodenlaser kann man durchaus schon schwarzes Isolierband durchbrennen und Streichhölzer anzünden. Man kann sich sicher vorstellen was passiert, wenn Licht mit solcher Energie ins Auge gelangt. Auch wenn es vielleicht reizt, einen alten CD-Player oder gar Brenner zu schlachten um die Laserdiode zu verwenden rate ich davon ab. Denn diese Dioden emittieren unsichtbares Infrarotlicht. Das schwache rote Schimmern darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß dort ein hohes Maß an Energie abgestrahlt wird. Das menschliche Auge kann zwar Infrarot nahezu nicht wahrnehmen, ist aber ebenso empfindlich für Schädigungen wie bei sichtbaren Licht. Außerdem ist die Ausrichtung schwieriger als bei sichtbar emittierenden Dioden. Mittlerweile gibt es bezahlbare Laserdioden im sichtbaren Bereich.

Bezugsquellen:

Natürlich kann man Laserdioden aller erdenklichen Leistungen bei einschlägigen Händlern kaufen. Es läßt sich aber sehr viel Geld sparen, wenn man Artikel in denen Diodenlaser verbaut sind, ausschlachtet (z.B.Laserpointer, defekte DVD-Player). Darin sind Dioden verbaut, welche eine optische Ausgangsleistung von 5-10 mW abgeben können. Wer etwas mehr Leistung möchte, dazu rate ich aber nur den in der Lasermaterie sehr erfahrenen Personen, der kann die rote Laserdiode aus einem 16-fach DVD-Brenner ausbauen und verwenden. Solche Dioden leisten in der Spitze bis zu 240mW und im Dauerbetrieb bis zu 100mW. Wichtig zu beachten ist, daß sich in DVD-Brennern auch Infrarotdioden mit ähnlicher Leistung befinden, also bitte nicht verwechseln. 16-fach DVD-Brenner sind zur Zeit ab etwa 40 EUR neu zu bekommen. Defekte Geräte (da sind die Dioden in der Regel in Ordnung) bekommt man bei Online-Auktionen manchmal schon für 5-10 EUR. Anzumerken ist dazu noch, daß je langsamer die DVD-Schreibgeschwindigkeit des Gerätes ist, auch die Laserdiodenleistung abnimmt. 1-Fachbrenner haben in der Regel Dioden mit "nur" etwa 30mW eingebaut. Ist man nun stolzer Besitzer einer Laserdiode, braucht man noch eine Optik, um das Laserlicht zu fokussieren. Denn im Gegensatz zu den bekannten HeNe-Lasern strahlen Laserdioden das Licht in einem relativ großen Öffnungswinkel ab (H-Ebene etwa 11 Grad, V-Ebene etwa 45 Grad). Will man ein paralleles Lichtbündel (das ist Voraussetzung für eine TV-Übertragung via Laser), muß also fokussiert werden. Bei geringeren Ansprüchen kann dazu eine Sammellinse benutzt werden (Lupe). Für höhere Ansprüche gibt es speziell geschliffene Kollimatorlinsen, die natürlich ihren Preis haben und nur im speziellen Laserhandel erhältlich sind. Eine gute Alternative sind Kollimatorlinsen aus Laserpointern.